Im Schuljahr 2017/18 lag der Schwerpunkt auf dem Thema Wasser. Das ganze Jahr über beschäftigten sich alle Klassen in vielfältiger Weise mit diesem Thema. Die NÖ Gebietskrankenkasse unterstützte uns im Rahmen der Aktion "Gesunde Schule" dabei. Für die Eltern gab es im November 2017 einen Elternabend zum Thema "Gesunde Ernährung - gesundes Trinkverhalten". Seit Jänner 2018 gibt es in unserer Schule keine Schulmilch - Bestellung mehr. Auch auf andere süße Getränke verzichten die Kinder in der Schule. Stattdessen trinken unsere Schülerinnen und Schüler unser gutes Trinkwasser aus ihren Flaschen, die sie dafür in der Klasse haben.
Die Flaschen bleiben immer in der Schule und werden auch regelmäßig hier gereinigt.
Die Flaschen der Firma TUPPERWARE sind zum Beispiel bestens geeignet – die „Ökoflasche 500ml“ kostet regulär € 11,50, ist robust und lässt sich leicht reinigen. TUPPERWARE will uns auf unserem Weg zur Wasserschule unterstützen und bietet uns die Flasche zu einem stark ermäßigten Preis von € 5,70 pro Stück an. Die Flaschen sind in der Direktion erhältlich. Der Kauf der TUPPERWARE-Flasche ist selbstverständlich freiwillig, die Kinder können auch eine andere geeignete Flasche verwenden.
Zusammenfassung der Inhalte des Elternabends zum Thema
„Gesundes Trinkverhalten – Richtig trinken“
Was macht Flüssigkeit im Körper?
Wasser ist Bestandteil aller Körperflüssigkeiten, Zellen und des Gewebe.
Blut 90-94 % - Nieren 82 % - Knorpel bis zu 80 % - Muskeln 75 % - Gehirn 74 %
Im Körper tritt Wasser niemals pur auf, sondern stets im Gemisch.
Die Flüssigkeit muss Stoffe lösen, transportieren, kühlen, Reaktionen beeinflussen und aufbauen.
Warum ist trinken wichtig?
Der Mensch besteht zu 50-80 %, je nach Alter, aus Wasser. Ist zu wenig Flüssigkeit im Körper, wird das Blut dicker, die Versorgung mit Sauerstoff verringert sich.
Schon bei 2 % Flüssigkeitsverlust (das ist etwas mehr als ¼ l bei einem 20 kg-Kind) bemerkt man eine verringerte Aufmerksamkeit.
Ist es egal, was man trinkt?
Nicht alle Flüssigkeiten sind miteinander vergleichbar. Nicht jede Flüssigkeit löscht den Durst (Zeichen des Mangels), manche steigern sogar das Durstgefühl. Limonaden, Fruchtsäfte pur, flüssige Milchprodukte oder Suppen sind grundsätzlich keine Durstlöscher!
Welche Inhaltsstoffe sind zu beachten?
Koffein (für Kinder gar nicht geeignet), Farbstoffe (können Allergien auslösen), Phosphorsäure (in Cola, zerstört Knochen- und Zahnmaterial), Zucker
Zucker ist:
Haushaltszucker, Traubenzucker, Glukosesirup, brauner Zucker, Sirup/Dicksaft, Honig, aber auch Fruchtzucker und Milchzucker
Warum ist Zucker nicht gut für uns?
Zucker liefert uns kurze, schnelle Energie, die sehr rasch verbraucht ist und uns nach mehr verlangen lässt. Er bringt uns aber leider keine Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe oder sonstige positive Inhalte. Dafür hat er reichlich Kalorien (420 kcal in 100 g) und fördert die Kariesbildung.
Wieviel ist erlaubt?
Pro Person ist eine Handvoll Zuckerwürfel pro Tag erlaubt. Für Volksschulkinder macht das ca. 8-10 Stück aus.
Hier muss man aber auch den Zucker in z.B. Frühstücksflocken, Nutella, Striezel, Kakao, Ketchup etc. dazu rechnen. Und da ist die Grenze sehr schnell erreicht!
Ist es besser, Süßstoffe zu verwenden?
Xylit, Sorbit, Maltit oder Mannit sind Zuckeraustauschstoffe und gehören zur chemischen Stoffklasse der Alkohole. Sie verursachen kein Karies. Sie haben weniger Kalorien, verursachen aber schnell Blähungen und Durchfall. Aspartam, Acesulfam K oder Saccharin, gehören zu den Süßstoffen. Sie haben chemisch betrachtet nichts mit „Zucker“ zu tun und haben gar keine Kalorien.
All diese Stoffe sind für Kinder bedenklich. Neueste Studien zeigen, dass die Entstehung von Diabetes (Zuckerkrankheit) durch diese Produkte verstärkt wird!
Wie ist das beim Sport?
Für den Freizeitsport ist kein spezielles Sportgetränk nötig, schon gar nicht besonders teure. Ein Getränk während sportlicher Bewegung soll nicht zu kalt sein, keine Kohlensäure enthalten und max. 6-8 g Zucker/100 ml haben.
Selbstgemacht: 1/3 Johannisbeersaft, 2/3 stilles Wasser, 1 Prise Salz
Was ist für Kinder am besten geeignet?
Fruchtsäfte, die stark aufgespritzt sind; Früchte- oder Kräutertee ungesüßt; Mineralwasser; Leitungswasser!
Unser Trinkwasser hat sehr gute Qualität.
Je höher die Wasserhärte, desto höher der Anteil an Magnesium und Kalzium, deshalb ist ein hoher Härtegrad nicht negativ für das Trinkwasser. Der Nitratgehalt liegt bei 4-5 mg/l. Nitrat ist ein Indikator für die allgemeine Schadstoffbelastung und entsteht meist durch Überdüngung der Landwirtschaft. Der Grenzwert liegt bei 45 mg/l.
Mag. Nicole Seiler, Ernährungswissenschaftlerin – www.flotte-lotte.at
NÖGKK zeichnet 45 Schulen aus
Vorbereitung auf ein gesundes Leben: Plaketten für „Gesunde Schulen“ und „Gesunde Volksschulen“ in Niederösterreich verliehen
Gesunde Kinder in gesunden Klassen. Immer mehr Schulen in Niederösterreich können mit dem Prädikat „gesund“ auftrumpfen. Die Vertreterinnen und Vertreter von 45 heimischen Schulen erhielten am Dienstag, 3. Oktober in der NÖ Gebietskrankenkasse in St. Pölten die Plaketten für „Gesunde Schulen“ bzw. „Gesunde Volksschulen“ für die Umsetzung von gesundheitsfördernden Maßnahmen im Schulalltag nach genau definierten Qualitätskriterien. Insgesamt betreut die NÖGKK heuer 268 Schulen im ganzen Land. 20 davon bekamen für das bereits vierte Projektjahr die Plakette in Gold verliehen.
Der neue NÖ Gesundheitslandesrat Franz Schnabl, Niederösterreichs Amtsführender Landesschulratspräsident Mag. Johann Heuras sowie NÖGKK-Obmann Gerhard Hutter und NÖGKK-Generaldirektor Mag. Jan Pazourek überreichten die Auszeichnungen im Rahmen einer Feierstunde und lobten die Bemühungen und Innovationskraft der heimischen Schulen.
Seit dem Jahr 2005 unterstützt das „Service Stelle Schule“-Team der NÖGKK Volksschulen, Zentren für Inklusiv- und Sonderpädagogik, polytechnische Schulen, Berufsschulen, berufsbildende mittlere und höhere Schulen sowie AHS bei der Erstellung von Gesundheitsmaßnahmen in den Klassen. Untersuchungen haben ergeben, dass Kinder in „Gesunden Schulen“ und „Gesunden Volksschulen“ ausgeglichener sind, sich gesünder fühlen und mit besseren schulischen Leistungen und mehr Motivation glänzen als andere. Das Programm hebt das Image der Lehranstalten und hat zudem positive Auswirkungen auf das Arbeitsumfeld des Lehrpersonals.
Gesundheitslandesrat Franz Schnabl zeigte sich hoch erfreut, so vielen engagierten Schülerinnen und Schülern und Lehrkräften die diesjährigen „Gesunde Schule“-Plaketten verleihen zu dürfen: „Gesundheit ist ein hohes Gut in unserer Gesellschaft, und es lässt sich an vielen Studien ablesen, wie wichtig es ist, schon in frühester Kindheit bewusst auf Ernährung und Bewegung zu achten. Somit tragen neben dem Elternhaus vor allem die Schulen oder etwa auch die Kindergärten – also jene Orte, an denen unsere Kinder einen beträchtlichen Teil ihrer Zeit verbringen – eine große Verantwortung in der Ausbildung des Gesundheitsbewusstseins unserer Kleinsten. Die Vermittlung der Freude an der Bewegung ist dabei ebenso wichtig wie die ‚gesunde Jause‘ und damit die bewusste Ernährung.“ Einen herzlichen Dank richtete Landesrat Schnabl an die NÖGKK und natürlich die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler und Lehrerinnen und Lehrer, die mit ihrem Engagement nicht unwesentlich dazu beitragen, mehr Lebensjahre bei voller Gesundheit verbringen zu können.
In den vergangenen Schuljahren wurden im Rahmen der Gesunden Schule an der VS Gainfarn folgende Projekte/Maßnahmen umgesetzt:
· Gesunde Ernährung
· Bewegungsprojekt
· Ermutigungsprojekt
· Safer Internet
· „Auf dem Weg zur Wasserschule“